Flex- & Flock-Folie – Hilfe, die Transferpresse hinterlässt einen Abdruck!

Sicherlich hat sich jeder Anwender von Textilbeschriftungsfolien mindestens einmal mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen. Wie kann ich Abdrücke im Material vermeiden?

 

Bedingt durch die immer noch weiter stark wachsende Vielzahl der Textilien im Markt und die unterschiedlichsten chemischen Zusammensetzungen ist die Beantwortung der Frage nicht gerade einfach. Prinzipiell wird durch den Transfer der Folie mit Temperatur, Druck und Zeit die Oberfläche des Substrates verändert. Ohne zu tief in die Thematik einzugehen, kann man sich hierunter chemische oder auch nur mechanische Veränderungen vorstellen.

 

Wie kann ich das Problem einschränken?

tvp-2011-04-53-53.pdf - Adobe Acrobat ProZuerst einmal sollte sich der Verarbeiter schlau machen, aus welchen Bestandteilen das Textil besteht – hieraus lässt sich mit einiger Erfahrung langfristig sehr genau ableiten, inwiefern Probleme auftreten können und ob sie zu verhindern oder reversibel sind.

 

 

 

 

 

Erläutern möchte ich die Problematik anhand einiger Beispiele:

Auch nach der vielleicht häufigsten Anwendung auf Baumwollgeweben ist der Plattenabdruck nach dem Transfer ein unerwünschter Nebeneffekt – aber bereits nach der ersten Wäsche nimmt die Oberfläche die alte Struktur wieder an. Nicht wenige Anwender halten die betroffenen Stellen über den Wasserdampf eines Wasserkochers – auch hier stellen sich die Fasern wieder auf. Fleece-Jacken fallen generell nicht unter die Rubrik „Einfache Verarbeitung“ und weisen zusätzlich nach der Übertragung der Folien extreme Veränderungen auf. Hier kann man versuchen, die Optik der plattgedrückten Fasern durch ein feuchtes Tuch oder die Bearbeitung mit einer Bürste deutlich aufzubessern. Das wohl größte Problem stellen die Polyestertextilien dar, da sich die Abdrücke kaum vermeiden und beheben lassen. Diese These ist jedoch nicht ganz unstrittig, da einige Anwender Methoden entwickelt haben, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

 

Wie kann ich den Effekt verhindern bzw. minimieren?

Selbstverständlich kann man durch Optimierung der Parameter Temperatur, Druck und Zeit die Auswirkungen der Heizplatte minimieren. Speziell die Reduktion des Druckes in Kombination mit der Herabsetzung der Temperatur bei etwas längerer Einwirkungszeit erzielen deutliche Verbesserungen. Viele Spezialisten schwören auch auf den Einsatz von verschiedensten Polsterungen – hier bitte ich jedoch zu bedenken, dass man ganz genau herausfinden sollte, wie viel Temperatur weniger am Transfermaterial ankommt, denn ansonsten entsteht ein Haftungsproblem.

Mit freundlicher Genehmigung von Michael Hildebrandt | Business Unit Manager | www.poli-tape.de